Chronik

Bereits seit den 60er Jahren trafen sich im Gasthaus „Hirsch“ in Zusenhofen ab und zu Männer, die gerne Skat spielten. Schon seit 1966 wurde hier ein Preisskat mit der Ausspielung der Dorfmeisterschaft veranstaltet. Am 16. Januar 1970 trafen sich wiederum einige leidenschaftliche Skatspieler, um einen Skatclub zu gründen und in Zukunft regelmäßig Skat zu spielen. Das war die Geburtsstunde des Skatclubs „Contra“.

Die 15 Gründungsmitglieder von damals waren:

Otto Baier, Peter Benz, Karl Busam, Karl-Heinz Ganter, Johann Hipp, Helmut Hipp, Hubert Hipp, Konrad Hodapp, Josef Huber, Karl Kasper, Engelbert Lechleiter, Gerwald Lechleiter, Klaus Pust, Walter Ruf und Walter Schwarz.

Man erarbeitete eine Satzung, wählte einen Vorstand, einen Kassierer und einen Schriftführer und beschloss künftig jeden Freitag Skat zu spielen. Im Landkreis Offenburg gab es bereits mehrere Skatclubs, die sich bereits 1960 zum Mittelbadischen Skatverband zusammengeschlossen hatten und dem Deutschen Skatverband (DSKV, gegründet bereits im Jahre 1899 in Altenburg) angehörten. Dieser Vereinigung trat man bei und besuchte sich gegenseitig zu den Preisskaten. Auch im Vereinsleben in Zusenhofen war der Skatclub bald eine feste Größe. Bei der ersten Generalversammlung im Januar 1971 wurden drei neue Mitglieder aufgenommen, zwei hatten den Verein bereits wieder verlassen. Im selben Jahr wurde der noch junge Verein tief erschüttert, als er zwei Mitglieder durch tragische Verkehrsunfälle verlor. Im Januar verunglückte Gründungsmitglied Engelbert Lechleiter und im August Neumitglied Willi Huschle.

Im März 1972 wurde der erste große Preisskat in der Gemeindehalle ausgetragen. Es beteiligten sich 144 Spieler, was ein großer Erfolg war.

Bei der zweiten Generalversamlung im April 1972 beschloss man, dass die Skatsaison immer am ersten Freitag im September beginnt und mit der Generalversammlung Ende April endet. Doch auch während der Sommerpause traf man sich gelegentlich, um einige gesellige Stunden zu verbringen. Am Dorfgeschehen in Zusenhofen beteiligte man sich ebenfalls rege, so nahm man 1974 bis 1977 an der Fußball-Dorfmeisterschaft, die vom Sportverein jedes Jahr im Sommer veranstaltet wird, teil und wurde 1974 und 1975 sogar Dorfmeister im Fußball.

Ab 1976 übernahm man in der alten Urwaldhalle mit einem Tanzabend die Fastnachtseröffnung und wirkte jedes Jahr am Fastnachts-Dienstag aktiv am Umzug mit.

Auch auf Verbandsebene beteiligte man sich ab 1978 mit einer Mannschaft (4 Spieler) an der Ligaspielrunde und qualifizierte sich bereits mehrmals zur Teilnahme an der Baden-Württembergischen Skat-Mannschaftsmeisterschaft.

Im Herbst 1979 beschloß man den Verein ins Vereinsregister eintragen zu lassen. Im Januar 1980 feierte man mit einem Kameradschaftsabend im Gasthaus „Sonne“ das 10-jährige Bestehen und noch im gleichen Monat erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister.

Seit 1986 steht dem Verein auch ein ausgebildeter Skatschiedsrichter zur Verfügung, denn Mitglied Reinhard Serrer legte im April erfolgreich die Prüfung ab. In der Generalversammlung im April 1986 beschloss man, zukünftig die Skatsaison erst Ende Mai abzuschließen, damit die skatlose Sommerpause nicht mehr so lange dauert. Außerdem wurde in diesem Jahr das Vereinslokal gewechselt. So spielte man nun nicht mehr im Gasthaus „Hirsch“, sondern von nun an im Cafe „Fischer“.

Im Sommer 1987 beteiligte sich der Skatclub beim Umbau der neuen Freiwaldhalle, wo man unter anderem auch die Hallendecke montierte. Im November 1987 verbuchte man beim Wildbretskat eine neue Rekordbeteiligung von 104 Skatspielern, so dass nicht alle Teilnehmer im Gasthaus „Linde“ Platz hatten und noch einige Spieler ins Cafehaus „Schneider“ ausweichen mussten.

Im Oktober 1989 gewann Reinhard Serrer als erstes Vereinsmitglied einen großen Preisskat in Ohlsbach.

Im Januar 1990 traf man sich aus Anlass des 20-jährigen Bestehens in der Freiwaldhalle zu einem Kameradschaftsabend. Beim Jubiläumspreisskat im Februar 1990 verzeichnete man eine neue Rekordbeteiligng von 368 Skatspielern aus ganz Süddeutschland und dem Elsaß. Im März 1990 gewann Helmut Dienert als erstes Vereinsmitglied das Augath-Pokalturnier des Mittelbadischen Skatverbandes. Gleichzeitig qualifizierten sich drei Vereinsmitglieder für die Baden-Württembergischen Skateinzelmeisterschaften. Im November 1990 gewann Willi Panter den großen Preisskat in Zell a.H.

In der Generalversammlung im Mai 1991 beschloss man eine Änderung der Satzung. Einige Paragraphen mussten dem aktuellen Spielbetrieb angepasst werden. Im Oktober 1991 beteiligte man sich beim ersten Zusenhofener Sraßenfest der örtlichen Vereine aus Anlass der Rathaus-Einweihung (Türmelfest).

Im Januar 1993 gewann Hartmut Grumer den großen Preisskat in Kappel a.Rh. Im Juli 1994 verstarb 81-jährig unser langjähriges Mitglied Paul Ayasse.

Im Januar 1995 veranstaltete man ein Festbankett unter Mitwirkung der örtlichen Vereine anlässlich des 25-jährigen Bestehens. Beim Jubiläumspreisskat im Februar nahmen 311 Skatspieler teil. Im Oktober 1995 richtete man die Baden-Württembergische Mannschaftsmeisterschaft in Nußbach aus.

Im Dezember 1996 gewann Reinhard Serrer den großen Preisskat in Zell a.H. Im Januar 1997 stiegen die erste und die zweite Mannschaft in die Verbandsliga auf. Im Juni des selben Jahres nahm die zweite Mannschaft an der Baden-Württembergischen Mannschaftsmeisterschaft teil.

Im November 1998 wurde die erste Stadtmeisterschaft in der Freiwaldhalle durchgeführt und ersetzte damit die bisher durchgeführte Dorfmeisterschaft. Hartmut Grumer wurde erster Stadtmeister.

Im März 1999 richtete man die Mittelbadische Mannschaftsmeisterschaft aus. Die zweite Mannschaft qualifizierte sich für die Teilnahme an der Baden-Württembergischen Meisterschaft. 1999 schlossen zwei Lokale in Zusenhofen, dadurch sah sich der Skatclub gezwungen, ein neues Vereinslokal zu suchen.

2003 qualifizierte sich die Mannschaft mit einem 5. Platz bei der Baden-Württembergischen Mannschaftsmeisterschaft für die Deutsche Skatmannschaftsmeisterschaft in Bad Hersfeld und belgte den 59. Platz. Dies war bis dahin einer der größten Erfolge des Vereins.

Im Juli 2004 verstarb der 1. Vorstand des Skatclubs Walter Ruf. Ab September stand uns das Gasthaus „Tenne“ als Vereinslokal nicht mehr zur Verfügung, sodass man sich kurzfristig gezwungen sah, in der Pergola von Hartmut Grumer zu spielen. Die Suche nach einem neuen Vereinslokal endete damit, dass der Verein ab Oktober im Sportheim des VfR Zusenhofen spielt.

2005 wurde der Walter-Ruf-Gedächtnis-Pokal ins Leben gerufen. Im August 2005 verstarb das Vereinsmitglied Horst Manz. Im November schaffte der Verein den Aufstieg in die Landesliga, die bis dahin höchste Spielklasse in der Vereinsgeschichte.

Im Januar 2006 verstarb das Gründungsmitglied Hubert Hipp.

In den Sommerferien 2007 beteiligte sich der Skatclub erstmals am Ferienprogramm der Ortschaft. Unter der Leitung von Tobias Scheibel entstand daraus die Jugendabteilung des Skatclubs. Innerhalb eines Jahres wuchs die Jugendabteilung auf stattliche 10 Mitglieder an.

Nach nur 3 Jahren in der Landesliga holte die Mannschaft im September 2008 den Meistertitel und stieg damit in die Oberliga auf.

Im Dezember 2008 gewann Tobias Scheibel den großen Preisskat in Kehl.

Der Aufenthalt in der Oberliga war leider nur von kurzer Dauer, denn bereits im folgenden Jahr stieg die Mannschaft wieder in die Landesliga ab, konnte sich aber trotzdem für die Baden-Württembergische Mannschaftsmeisterschaft qualifizieren.

Im Januar 2010 gewann Tobias Scheibel den großen Preisskat in Kappel a.R. Beim Kameradschaftsabend anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums am 16. Januar 2010 wurden die drei noch verbliebenen Gründungsmitglieder Otto Baier, Karl Busam und Gerwald Lechleiter geehrt. Außerdem wurde Rudolf Scheibel für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Im Februar gewann Otto Baier die Mittelbadische Meisterschaft der Senioren. David Entgens sicherte sich bei der Baden-Württembergischen Einzelmeisterschaft im März in Wehr den Titel bei den Schülern, dicht gefolgt von Benjamin Scheibel und seinem Bruder Lukas Entgens auf den Plätzen 2 und 3. Dieser historische Erfolg für den Skatclub unterstreicht einmal mehr die erfolgreiche Jugendarbeit in unserem Verein. Manfred Busam qualifizerte sich bereits zum zweiten Mal für die Teilnahme an der Deutschen Einzelmeisterschaft. Bei der Baden-Württembergischen Mannschaftsmeisterschaft im Juni erreichte die Mannschaft Platz 10 und sicherte sich damit die Teilnahme an der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft in Stuttgart. Leider konnte sich die Mannschaft dort nicht im vorderen Teilnehmerfeld platzieren. Außerdem erreichten 3 Jugendliche mit der Auswahlmannschaft des Mittelbadischen Skatverbandes den 12. Platz auf der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft in der Altersklasse der Junioren.

Im Januar 2011 wurde Carlos Huber gleich bei seiner ersten Teilnahme Mittelbadischer Meister in der Altersklasse Schüler. Auch bei den Landesmeisterschaften in Heilbronn gab es wieder einen Titel für den Skatclub. David Entgens gelang es seinen Titel erfolgreich zu verteidigen, außerdem genügten Alexander Müller und Daniel Vogt ein 4.bzw. 6. Platz bei den Junioren zur Qualifikation zur Deutschen Einzelmeisterschaft in Ulm.

An Pfingsten schaffte Carlos Huber eine erneute Sensation. Bei der Deutschen Schüler- und Jugendmeisterschaft in Greifswald wurde er mit einer gemischten Mannschaft Deutscher Mannschaftsmeister bei den Schülern. Bei der Baden-Württembergischen Mannschaftsmeisterschaft im Juli erreichte die Mannschaft wie im Vorjahr Platz 10 und sicherte sich damit erneut die Teilnahme an der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft in Magdeburg. Alexander Müller, Johannes Müller und Daniel Vogt wurden Baden-Württembergischer Mannschaftsmeister. Die 2. Juniorenmannschaft aus Zusenhofen belegte Platz 2.

Das Jahr 2012 begann dann gleich wieder mit einem Titel für die Jugendabteilung des Skatclubs. Carlos Huber konnte seinen Titel bei den Mittelbadischen Schülermeisterschaften souverän verteidigen.

Bei den Baden-Württembergischen Einzelmeisterschaften in Schömberg schafften Daniel Vogt bei Junioren und Hartmut Grumer bei den Herren die Qualifikation zur Deutschen Einzelmeisterschaft in Ulm.

An Pfingsten verteidigte Carlos Huber seinen Deutschen Mannschaftsmeistertitel bei den Schülern, diesmal mit der Auswahlmannschaft des Baden-Württembergischen Skatverbandes. Die Jugendabteilung des Skatclubs konnte in diesem Jahr gleich noch einen Titel abräumen. Die Juniorenmannschaft des Skatclubs Contra Zusenhofen mit Lukas Entgens, Carlos Huber, Alexander Müller und Daniel Vogt, sicherte sich bei der Baden-Württembergischen Mannschaftsmeisterschaft in Möglingen den Meistertitel.

Im November 2012 verstarb das langjährige Mitglied Hermann Schwab.

Die erfolgreiche und wachsende Jugendabteilung war vor allem in finanzieller Sicht eine Herausforderung für den Verein. Die Einführung von halbjährlich stattfindenden Altpapiersammlungen in Zusenhofen ermöglichte es dem Verein die Jugendarbeit weiter auszubauen. Den ersten Titel eines Deutschen Meisters holte Carlos Huber bereits 2011 als Teil einer Schüler-Auswahlmannschaft nach Zusenhofen. Er konnte diesen Titel auch 2012, 2013, 2014 und 2015 sogar zusammen mit Jannis Ell verteidigen. Tim Kasper setzte diese Serie 2016 direkt mit seinem Titelgewinn fort.

2013 und 2015 konnte sich auch Daniel Vogt über den Titel Deutscher Mannschaftsmeister bei den Junioren freuen. In den folgenden Jahren wuchs die Jugendabteilung des Skatclubs immer weiter an und gewann auf regionaler und überregionaler Ebene zahlreiche Titel.

Carlos Huber wurde 2015 vom Deutschen Skatverband als Ranglistensieger ausgezeichnet, d.h. erfolgreichster Spieler über die vergangenen Jahre in der Altersklasse Schüler.

2015 schaffte der Skatclub erneut den Aufstieg in die Oberliga und konnte diese Spielklasse bis heute halten. Dabei war der Aufstieg in die Regionalliga in den Jahren 2017 und 2019 in greifbarer Nähe und wurde jeweils nur knapp verpasst.

Rudolf Scheibel übergab die Vereinsführung nach 13 Jahren an der Spitze des Vereins 2017 an seinen Sohn Tobias. Damit hat der Skatclub mit Tobias Scheibel und Daniel Vogt, der seit 2015 als Jugendleiter im Vorstand ist, einen Generationswechsel an zwei Schlüsselstellen des Vereins vollzogen.